Hast la victoria siempre

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Dienstag, 19. Mai 2015

Über den Tellerrand (19.05.2015) - Die Welt gehört nicht uns allein.

"Was die domestizierten Tiere betrifft, hat es eine 'gute alte Zeit' nie gegeben. Die Vorstellung, 'moderne', 'saubere' und 'effiziente' Methoden könnten zu einem System des 'humanen Schlachtens' beitragen, dient lediglich dazu, den alten Mythos von den glücklichen Plantagensklaven durch den neuen Mythos von der wackeren neuen Welt zu ersetzen.

Sobald diese Mythen der humanen Behandlung blossgestellt sind, ziehen sich die Befürworter der Tierausbeuutung auf einen anderen Mythos zurück und behaupten, Domestizierung sein eigentlich im Interesse der Tiere und bringe eine neue Form der moralischen Wechselseitigkeit zum Ausdruck. Im Fall der domestizierten Tiere sei es so, dass wir ihnen das Leben schenken, sie unterbringen, füttern und umsorgen, während sie ihrerseits uns mit Fleisch, Haut oder Fell und Arbeitsleistung beliefern. Es gäbe ja gar keine domestizierten Tiere, wenn sie nicht für uns nützlich wären, und im Vergleich mit der Nichtexistenz sei ein unter Umständen angemessener Versorgung verbrachtes kurzes Leben mit schnellem Tod ein vernünftiges Arrangement zum gegenseitigen Nutzen.

Ginge es um Menschen, würden wir derartige Argumente nie akzeptieren."

(Sue Donaldson, Will Kymlicka, ZOOPOLIS)


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