Dennoch musste ich ihre Arbeit erschweren. Die erste kleine Maus, die ich in den grossen Hamsterkäfig im Wohnzimmer sperrte, weil sie mir zu klein war und es draussen zu kalt war, um sie in den Garten zu bringen, war durch das 10mm Gitter des Deckels entwischt und sauste mir 3 Tage im Wohnzimmer umher, bis sie in eine dort aufgestellte Mausefalle tappte und dann wieder in dem Hamsterkäfig landete. Inzwischen waren da ja schon ihre in den Tagen ihres Wohnzimmer-Ausflugs gefangenen Geschwister eingezogen. Weil ich inzwischen begriffen hatte, dass das 10mm Gitter, welches für meine Verhältnisse sehr engmaschig ist, eine kleine Maus mit Ambitionen nicht aufhalten kann, hatte ich von der Innenseite des Deckels ein 2mm Gitter in den Deckel getackert. Ich halte die Konstruktion für recht ausbruchssicher. Allerdings muss man wohl generell in Frage stellen, ob ein Holzkäfig auf Dauer die erste Wahl ist, um freiheitsliebende Nagetiere gefangen zu halten. An diversen Nagestellen habe ich inzwischen Blechstreifen und Metallprofile montiert, die die Mäuslein von ihren Lieblingsbaustellen fernhalten sollen. Selbstzufriedenheit ist eine hervorragende Vorbedingung für grandioses Scheitern. Man sollte seine Gegner nie unterschätzen, auch wenn sie von Kopf bis Schwanzspitze nicht einmal 10cm gross sind. Eben nach der Arbeit und dem Ausflug mit Lola zum Tierarzt [Fussnote] stellte ich voller Entzücken fest, dass das 2mm Gitter an ein paar besonders gut zugänglichen Stellen der Dauerattacke kleiner Mäusezähnchen nicht gewachsen war:
Man kann an der Seite des Käfigdachs recht bequem auf einer Holzleiste sitzen und hat den Arbeitsplatz in Zahnweite.... Inzwischen habe ich eine breite Holzleiste zur Abdichtung des Lecks auf den Deckel getackert. Diese Runde ging dann wohl knapp an mich.
Die Mäuslein sind aber scheinbar gute und faire Verlierer - oder aber: die Klügeren geben nach (und ziehen zu späterer Stunde ihre Asse aus den Ärmeln). Erstmal jedenfalls muss man sich nach hartem Tagewerk ein wenig stärken:
Fussnote: Lola hat sich beim Zanken einen Abszess zugezogen, genau an der Stelle
am Hals, an der man mal ein Zähnchen abbekommen kann, wenn man auf dem
Rücken liegt und nachgeben muss.... Der Abszess sass an sehr gefährlicher und unangenehmer Stelle und zudem tief im Gewebe, s.d. er unter Narkose eröffnet werden muusste. Er wäre von selbst nicht aufgegangen und ohne Narkose am Hals der kleinen Zappeldame herumzupieksen, wäre ein lebensgefährliches Unterfangen gewesen. Sie muss nun ein paar Tage nachbehandelt werden und die Wunde muss antibiotisch gespült werden. Sie hat aber alles sehr gut überstanden und sich auch schon wieder gezankt ;)
Donnerstag, 30. Januar 2014
Mittwoch, 29. Januar 2014
Bravo, Spiegel Online
Das ist ja jetzt echt eine HAMMER-Meldung. Unglaublich! Als erste Kanzlerin im Sitzen .... !!! Helmut Kohl und Gerhard Schröder hätten ja sogar Probleme gehabt, überhaupt als Kanzlerin zu sprechen, geschweige denn im Sitzen. Und dass die Merkel als erste Kanzlerin Deutschlands etwas als erste Kanzlerin tut, ... !?!? Warum nicht als zweite, dritte oder vierte? Und dann auch noch im Sitzen? Und der Finanzminister? Hat der nicht auch schon als erste Kanzlerin im Sitzen gesprochen?
Dienstag, 28. Januar 2014
Die Halbwilden bekommen Schnee
Meine (liebliche) Mäuseplage
Seit dem Sommer versuchen wir nun, einer Mäuseplage in unserer Wohnung mit Lebendfallen Einhalt zu gebieten. Ich habe seit Juli/August schon ca 30-40 Tierchen gefangen und solange es das Wetter zuliess, die kleinen ungebetenen Gäste in den Garten befördert. Und dann kam der Winter und in mir regte sich das schlechte Gewissen, die zarten kleinen Tierchen in die Kälte zu bringen. Ok, so lange es noch einigermassen frostfrei war, hab ich sie rausgebracht, ihnen viel Glück gewünscht und immer beim Vogelfutter ausstreuen ein paar Handvoll Körner (ich füttere tgl. seit Ende Oktober) an den Rand des Gebüschs geworfen, in dem die kleinen Flitzer m.W. Unterschlupf gefunden hatten.
Ein grosses Problem tauchte aber auf, als ich vor 2 1/2 Wochen besonders kleine Mäuschen in den Fallen hatte. Eine hatte sich bereits im Gitter einer Rattenlebendfalle verfangen und steckte mit dem Köpfchen fest. In die Mäusefallen waren sie freiwillig nicht gegangen, sondern bevorzugten es, sich mit Rattenlebendfallen fangen zu lassen, da diese deutlich geräumiger sind - die Erdnussausbeute im Fall des Nichtzuschnappens also besser und man da bequemer rein und raus laufen kann, wenn man eine Maus ist. An jenem Abend waren also zwei unvorsichtige Jungmäuslein gemeinsam in die Falle spaziert und als die Tür zuhaute, war die Eine überzeugt davon, durch das Wandgitter wieder entschwinden zu können. Zum Glück hörte ich die Falle zuklappen und eilte gleich in die Küche um meinen Fang zu begutachten. Dort fand ich das panisch zappelnde Tierchen in seiner misslichen Lage vor und konnte in schnellster Eile, mit grösster Vorsicht und unter heftigen Stress-Schweissausbrüchen mit einer kleinen Zange meine Falle um den Hals des Mäusleins zerknippsen um sie aus der furchtbaren Situation zu befreien. Natürlich befreite ich sie damit nicht nur aus der Zwangslage, sondern auch aus der Falle und die beiden Mäuschen verschwanden eiligst möglich wieder unter und hinter der Küchenzeile. Ich stellte darauf hin die verwendete Fallentechnik um, weil Mäuse loswerden mir zwar ein wichtiges Anliegen ist, aber schaden möchte ich den kleinen Nagerchen ja nun auch nicht. Denn sie haben mir ja gar nichts getan....
Am selben Abend gingen mir dann gleich wieder ein Kind in die Falle und über Nacht 3 kleine Geschwisterchen in eine andere Falle (die ansonstegn nicht so gerne frequentiert wird, aber dennoch inzwischen einige Fangerfolge brachte und v.A. absolut mäusefreundlich ist: zu erwerben z.b. hier). Nur hatte ich mit diesem Fangerfolg ein Problem ganz anderer Art. Die Kleinen waren offensichtliich noch sooo jung und so paddelig, dass sie draussen kaum eine Überlebenschance gehabt hätten. Also beschloss ich, die Kinder eine Zeitlang zu verwahren, damit sie ein wenig älter und geschickter werden würden, bis ich sie draussen aussetzen würde. Ich ging so von einem Zeitraum von ca. 3-4 Wochen aus. Langsam könnte ich also an das Rausbringen denken, was ich auch machen werde, wenn Schnee, Eis und Frost vorbei sind und die Kleinen eine reelle Chance haben, sich draussen eine Existenz aufzubauen....
Inzwischen sind natürlich noch ein paar Famiilienmitglieder dazu gekommen, die ich wegen Frost ebenfalls nicht rausbringen konnte, s.d. jetzt 7 Tierchen in ihrem Käfig im Wohnzimmer auf Auswilderung warten. Noch vor dem starken Frost und vor dem Schneeffall habe ich 2 weitere Mäuslein - die schon ausgewachsen waren - schweren Herzens in den Garten gebracht, da ich davon ausging, dass ich die trotz selbem Fang-Ort nicht einfach in den Käfig der anderen hätte setzen können.
Obwohl sich die Tiere über Wochen gut verstanden, kam es inzwischen zu unschönem Mobbing gegenüber einem Jungtier. 5 Mäuslein machten immer wieder und wieder Jagd auf ein armes Tierchen. Als ich das gestern entdeckte hatte das kleine Opfer bereits einen angebissenen Schwanz. Leider konnte ich die Kleine nicht aus dem Käfig holen, denn mit blosser Hand eine wilde Maus aus einem Käfig zu fangen ist eine grosse Kunst. Heute morgen gelang es mir dann, sie mit einem beherzten Griff in einer Pappröhre zu schnappen und in einen separaten Käfig zu setzen. Ich hoffe inständig, dass sich das kleine Mobbingopfer da nun von seinen Verletzungen und dem Stress und Schreck erholen kann.
Ich werde in den nächsten Tagen berichten....
... und weil: "Pics, Pics, or it didn't happen!!!" - hier ein paar Bilder meiner Gäste:
Update (19:45): Ich bin unglaublich erleichtert und sehr glücklich, mitteilen zu können, dass das kleine Mobbingopfer sich offensichtlich recht gut erhlt hat. Sie hat einen gesunden Apettit, humpelt ein wenig, rennt aufgeplustert durch ihr Domizil und ihr Schwänzchen hat einen leichten Knick (bin mir nicht sicher, kann auch sein, dass die Schwanzspitze verloren gegangen ist), aber sie scheint sich schon wieder wohler und besser zu fühlen.... Es ist schlimm, wenn man den Eindrcuk hat, dass egal, was man tut falsch ist: Ich hätte die Mäuslein nicht nach draussen setzen können - das wäre ihr ziemlich sicherer Tod gewesen. Ich hätte sie nicht einfach in der Wohnung laufen lassen können - ausser dass man nun wirklich keine sich frei vermehrende Mäuseschar in der Wohnung haben möchte, laufen eben auch die Ratten hier herum und so freundlich meine Ratten auch sind, könnte ich mir dennoch vorstellen, dass sei eine Maus als Happen zwischendurch nicht verschmähen würden. Trotz aller Diskussionen habe ich meine Ratten wohl bisher nicht von einer veganen Lebensweise überzeugen können.... Das, was ich für die mäusefreundlichste Lösung hielt, die Kleinen bis zum Auswildern in einem geräumigen Käfig zwischenzuparken, wäre auch fast einem Mäuslein zum Verhängnis geworden. Es muss schrecklich sein, wenn man attackiert wird, aber den Angreifern nicht entfliehen kann, weil man mit ihnen zusammengesperrt ist.... Ich hoffe, ich bin zur Zeit erstmal allen Beteiligten so gerecht wie irgend möglich geworden. Aber kein Eingriff in das Leben anderer Wesen ist frei von Konsequenzen - die für die Anderen dramatisch und tragisch sein können, auch wenn man es nooch so gut meint....
Alte Jagdbeiträge:
Ein grosses Problem tauchte aber auf, als ich vor 2 1/2 Wochen besonders kleine Mäuschen in den Fallen hatte. Eine hatte sich bereits im Gitter einer Rattenlebendfalle verfangen und steckte mit dem Köpfchen fest. In die Mäusefallen waren sie freiwillig nicht gegangen, sondern bevorzugten es, sich mit Rattenlebendfallen fangen zu lassen, da diese deutlich geräumiger sind - die Erdnussausbeute im Fall des Nichtzuschnappens also besser und man da bequemer rein und raus laufen kann, wenn man eine Maus ist. An jenem Abend waren also zwei unvorsichtige Jungmäuslein gemeinsam in die Falle spaziert und als die Tür zuhaute, war die Eine überzeugt davon, durch das Wandgitter wieder entschwinden zu können. Zum Glück hörte ich die Falle zuklappen und eilte gleich in die Küche um meinen Fang zu begutachten. Dort fand ich das panisch zappelnde Tierchen in seiner misslichen Lage vor und konnte in schnellster Eile, mit grösster Vorsicht und unter heftigen Stress-Schweissausbrüchen mit einer kleinen Zange meine Falle um den Hals des Mäusleins zerknippsen um sie aus der furchtbaren Situation zu befreien. Natürlich befreite ich sie damit nicht nur aus der Zwangslage, sondern auch aus der Falle und die beiden Mäuschen verschwanden eiligst möglich wieder unter und hinter der Küchenzeile. Ich stellte darauf hin die verwendete Fallentechnik um, weil Mäuse loswerden mir zwar ein wichtiges Anliegen ist, aber schaden möchte ich den kleinen Nagerchen ja nun auch nicht. Denn sie haben mir ja gar nichts getan....
Am selben Abend gingen mir dann gleich wieder ein Kind in die Falle und über Nacht 3 kleine Geschwisterchen in eine andere Falle (die ansonstegn nicht so gerne frequentiert wird, aber dennoch inzwischen einige Fangerfolge brachte und v.A. absolut mäusefreundlich ist: zu erwerben z.b. hier). Nur hatte ich mit diesem Fangerfolg ein Problem ganz anderer Art. Die Kleinen waren offensichtliich noch sooo jung und so paddelig, dass sie draussen kaum eine Überlebenschance gehabt hätten. Also beschloss ich, die Kinder eine Zeitlang zu verwahren, damit sie ein wenig älter und geschickter werden würden, bis ich sie draussen aussetzen würde. Ich ging so von einem Zeitraum von ca. 3-4 Wochen aus. Langsam könnte ich also an das Rausbringen denken, was ich auch machen werde, wenn Schnee, Eis und Frost vorbei sind und die Kleinen eine reelle Chance haben, sich draussen eine Existenz aufzubauen....
Inzwischen sind natürlich noch ein paar Famiilienmitglieder dazu gekommen, die ich wegen Frost ebenfalls nicht rausbringen konnte, s.d. jetzt 7 Tierchen in ihrem Käfig im Wohnzimmer auf Auswilderung warten. Noch vor dem starken Frost und vor dem Schneeffall habe ich 2 weitere Mäuslein - die schon ausgewachsen waren - schweren Herzens in den Garten gebracht, da ich davon ausging, dass ich die trotz selbem Fang-Ort nicht einfach in den Käfig der anderen hätte setzen können.
Obwohl sich die Tiere über Wochen gut verstanden, kam es inzwischen zu unschönem Mobbing gegenüber einem Jungtier. 5 Mäuslein machten immer wieder und wieder Jagd auf ein armes Tierchen. Als ich das gestern entdeckte hatte das kleine Opfer bereits einen angebissenen Schwanz. Leider konnte ich die Kleine nicht aus dem Käfig holen, denn mit blosser Hand eine wilde Maus aus einem Käfig zu fangen ist eine grosse Kunst. Heute morgen gelang es mir dann, sie mit einem beherzten Griff in einer Pappröhre zu schnappen und in einen separaten Käfig zu setzen. Ich hoffe inständig, dass sich das kleine Mobbingopfer da nun von seinen Verletzungen und dem Stress und Schreck erholen kann.
Ich werde in den nächsten Tagen berichten....
... und weil: "Pics, Pics, or it didn't happen!!!" - hier ein paar Bilder meiner Gäste:
Update (19:45): Ich bin unglaublich erleichtert und sehr glücklich, mitteilen zu können, dass das kleine Mobbingopfer sich offensichtlich recht gut erhlt hat. Sie hat einen gesunden Apettit, humpelt ein wenig, rennt aufgeplustert durch ihr Domizil und ihr Schwänzchen hat einen leichten Knick (bin mir nicht sicher, kann auch sein, dass die Schwanzspitze verloren gegangen ist), aber sie scheint sich schon wieder wohler und besser zu fühlen.... Es ist schlimm, wenn man den Eindrcuk hat, dass egal, was man tut falsch ist: Ich hätte die Mäuslein nicht nach draussen setzen können - das wäre ihr ziemlich sicherer Tod gewesen. Ich hätte sie nicht einfach in der Wohnung laufen lassen können - ausser dass man nun wirklich keine sich frei vermehrende Mäuseschar in der Wohnung haben möchte, laufen eben auch die Ratten hier herum und so freundlich meine Ratten auch sind, könnte ich mir dennoch vorstellen, dass sei eine Maus als Happen zwischendurch nicht verschmähen würden. Trotz aller Diskussionen habe ich meine Ratten wohl bisher nicht von einer veganen Lebensweise überzeugen können.... Das, was ich für die mäusefreundlichste Lösung hielt, die Kleinen bis zum Auswildern in einem geräumigen Käfig zwischenzuparken, wäre auch fast einem Mäuslein zum Verhängnis geworden. Es muss schrecklich sein, wenn man attackiert wird, aber den Angreifern nicht entfliehen kann, weil man mit ihnen zusammengesperrt ist.... Ich hoffe, ich bin zur Zeit erstmal allen Beteiligten so gerecht wie irgend möglich geworden. Aber kein Eingriff in das Leben anderer Wesen ist frei von Konsequenzen - die für die Anderen dramatisch und tragisch sein können, auch wenn man es nooch so gut meint....
Alte Jagdbeiträge:
- Mein Jagderfolg in unserer Küche
- Surprise, surprise....
- Nummer drei - ohne Bilder
- KLAPPPP!!!!
- Die Jagd geht in eine neue Runde
- 7:2 für die Rattenfalle
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