Hast la victoria siempre

Hast la victoria siempre

Montag, 10. Februar 2014

Ich hab se!!! Nu brauch ich Daumen....

jede Menge Daumen, grosse, kleine, dicke, dünne, kurze, lange, blaue, bleiche.....
Morgen wird eine der drei verbliebenen halbwilden Schwestern, der Prinzessinnentöchter von Izzy, der Zuckerstücke,.... von einem inzwischen recht grossen Tumor befreit werden. Das inzwischen schon zweimal erfolgreich absolvierte Prozedere verläuft wie folgt:
  1. da ich morgens unmöglich unter Zeitdruck und ohne Betäubungsgewehr der Patientin im Zimmer habhaft werden kann, wird am Abend vor dem Zitterereignis ein ausbruchssicherer Patientinnenkäfig vorbereitet - ich hoffe auf Ausbruchssicherheit; eine Halbwilde mit festem Ausbruchswillen kommt durch Plastik durch. Eine Transportbox - der rosa Barbiebus - erwies sich beim ersten Mal nach nur 2 Stunden als definitiv ungeeignet. Der ersatzweise in der Nacht zu Hilfe eilende Hamsterknast hat auch ein Loch in der Wanne davongetragen, da ist flickwerksweise ein Gitter vorgeschraubt...
  2. Nach Möglichkeit wird der Käfig mit der Patientin befüllt. Dieser Teil des Plans erweist sich mitunter mangels Mitarbeitsbereitschaft der Patientin als ziemlich kompliziert....
  3. Über Nacht muss die arme kleine Dame dann in dem Patientinnenkäfig verbleiben.
  4. Morgens fahren wir dann zur Tierklinik und ich gebe zitternd meinen Liebling ab und fahre dann zur Arbeit.
  5. Ich warte bangend und bebend auf den Moment, an dem ich endlich in der Klinik anrufen kann, um zu erfahren, dass *hoffentlich* alles gut gegangen ist. Bis zum erlösenden Anruf krieg ich meist nicht viel gebacken.
  6. Ich bin so erleichtert, dass ich nicht viel gebacken krieg und düse eiligst zur Tierklinik um meine kleine Patientin abzuholen.
  7. Ich bringe das Prinzesschen nach hause und lasse sie - sofern sie fit genug ist - flitzen... Alternativ bleibt sie in gewohnter Umgebung aber noch im Patientinnenrefugium und ich düs wieder zur Arbeit. Abends freue ich mich wie ein kleiner König, wenn ich endlich zu meinen Liebsten nach hause darf....
Schritte 1+2 hab ich absolviert. Für Schritt 2 hab ich einfach 2 Häuschen mit Inhalt in den Patientinnenkäfig gestopft. Minimupp hat sich das interessiert und aus sicherer Entfernung angeschaut, die konnte ich also nicht versehentlich erwischt haben. Nun musste ich noch 50% der Mädchenmannschaft wieder aus dem Patientinnenkäfig entfernen, bevorzugt die gesunde Hälfte. Leider war die gesunde Hälfte der Käfigbevölkerung personell identisch mit der scheueren Hälfte.... Aber es klappte schliesslich. So konnte ich nun duch herausheben des richtigen Häuschens die gesunde Hälfte der Bevölkerung isolieren. Das Ganze ähnelt ein wenig einer Mischung aus Hütchenspiel und Flohzirkus......
Für Schritt 3+4 bin ich nun recht zuversichtlich, aber für Schritte 5-6 brauche ich soviele gedrückte Daumen, wie Ihr aufbieten könnt....

Drückt meinem kleinen Liebling die Daumen, dass alles gut wird, bitte!!!!
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Für die OP Nachsorge bei Halbwilden lasse ich ein Depot-Antibiotikum (Convenia) spritzen, denn dann muss ich nicht tagelang hinter der Patientin herspringen, -hechten, -kriechen, -robben und hoffen, sie möge mir die Medizin abkaufen. Schmerzmittel versuche ich zu verabreichen, aber wenn ich sie partout nicht überreden kann, muss das im schlimmsten Fall entfallen.... Damit ich das Tier identifizieren kann, bitte ich die Tierärztin, meiner kleinen Patientin eine Tonsur zu verpassen....

 

Nachtrag (20:35): Nun schaut Euch bitte dieses Musterbeispiel an rattiger Solidarität an!!
 Minimupp leistet Beistand in der Not....




Update (11.02. 9:25)
Nun ist es gleich soweit. Ich hab die Kleine vorhin abgeliefert und sitze jetzt bangend auf der Arbeit... Die Nacht war für uns beide unruhig. Die kleine Dame hatte sich vorgenommen, den Käfig soweit zu zerstören, wie es ihr die Zeit erlauben würde und ich habe unruhig geschlafen, zum Einen beunruhigt durch die Nagegeräusche und zum Anderen durch mein schlechtes Gewissen.... Ungefähr alle 1-2 Stunden habe ich kontrolliert, wie weit die Kleine mit ihrem Zerstörungswerk fortgeschritten ist.
Nun zitter ich dem Moment entgegen, in dem ich bei der Klinik anrufen werde, um mich nach dem Erfolg zu erkundigen.....

Update (11.02 11:05) 

YipppIiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeeeeeH!!!

Alles überstanden, Tierchen wohlauf und möchte abgeholt werden. Gegen 12:00 bring ich sie nach hause!!! Huuuuuuuuuuuuuuuuuurrraaaaaaaaaaahhhh!!!
Danke für's Daumendrücken!

Noch'n Update (11.02 13:00)
Bei der Übergabe wurde mir berichtet, der Tumor sei schon recht tief eingedrungen gewesen, aber nun vollständig entfernt. Bei der OP habe die Tierärztin festgestellt, dass im Bereich der zu operierenden Stelle Narbengewebe zu finden gewesen sei. D.h. also, die kleine Kandidatin ist im Anfang August bereits schon einmal unterm Messer gewesen und bei dem Tumor handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein Rezidiv - entweder ist damals also tumoröses Gewebe nicht vollständig entfernt worden, oder aber direkt im Nachbargewebe hat sich etwas neues gebildet....
Meine kleine Mönchin (wegen der Tonsur) habe ich jetzt jedenfalls frisch repariert und wohlbehalten zuhause abgeliefert.Ich habe den EIndruck, dass zumindest momentan ich deutlich erfreuter darüber bin als sie, denn sie war zwar fit und wachsam, aber doch ziemlich verstört. Ich bin mir sicher, sie wird noch ein paar Tage eher schlecht auf mich zu sprechen sein und vorsichtshalber einen grossen Bogen um die Affen machen....

4 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Huhu.
    Meine Daumen hat sie. Volle Kanne. Die sind noch seit gestern in Übung.

    Alles Gute fürs Zuckerstückchen.

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  3. Guten Morgen,

    wir drücken ebenfalls ganz ganz doll die Daumen! Alles Gute für die OP, kleine Maus. Hartmut, für dich starke Nerven!

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  4. Juhu, das freut uns sehr! Dann jetzt gute und schnelle Genesung für die Patientin!

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